Sonntag, 29. Januar 2012

Hör mal, wer da spricht!

Eine der zentralen Aufgaben der Parlamentarier ist es im Diskurs mit Argumenten für ihre Ideen und Initiativen zu werben. Die geschieht zum einen in den Ausschüssen - leider fast ohne Beteiligung der Öffentlichkeit - und in den Sitzungen der Bürgerschaft. Diese kann man sogar im Livestream bequem "vom Sofa aus" verfolgen. Die politische Rede gilt auch als Königsdiszilpin im Parlamentarismus.

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Plenarsaal der Hamburgischen Bürgerschaft

Nach meinem Hamburger Abgeordnetentest Ende 2011 möchte ich diese Reihe nun lose fortsetzen und mit diesem Posting ein weiteres Stück Transparenz in die Arbeit der Bürgerschaft bringen.

Vor gut 11 Monaten, am 07. März 2011 konstituierte sich das aktuelle Parlament in Hamburg. Zeit sich einmal anzuschauen, wieviel bisher dort geredet wurde und von wem.


Wieviele Reden gab es bisher?

In den vergangenen 11 Monaten gab es 24 Plenarsitzungen.
Während dieser Sitzungen wurden insgesamt 690 Reden gehalten. (Anmerkung: Reden von bereits ausgeschiedenen Abgeordneten wurden nicht mitgezählt.)
Allerdings konnten zum Stichtag 30.01.2011 nur die Reden bis zum 10.11.2011 betrachtet werden, da die Parlamentsdatenbank leider nicht aktuell ist. Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich also auf die Reden innerhalb von 8 Monaten und 18 Bürgerschaftssitzungen. 

Im Durchschnitt hat jeder Parlamentarier also schon 5,7 Reden gehalten. Da der Durchschnitt in den allermeisten Fallen aber nicht die Realität abbildet habe ich nochmal einzeln nachgezählt und konnte ein ziemlich heterogenes Bild feststellen, was die Häufigkeit von Reden angeht. Von 20 Reden bis 0 ist alles dabei.

Der Überblick über die häufigsten Redner in der Hamburgischen Bürgerschaft

20 Reden

Dora Heyenn
Die LINKE:

Fraktionsvorsitzende
Fachsprecherin für: Schule, Berufsbildung, Umwelt, Energie, Wissenschaft und Forschung







17 Reden 
Dr. Thomas-Sönke Kluth
FDP

Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Fachsprecher für: Arbeit und Wirtschaft 










16 Reden  
 

Christiane Schneider
Die LINKE.

Parlamentarische Geschäftsführerin
Fachsprecherin für: Antifa, Datenschutz, Netzpolitik, Frieden, Inneres, Justiz, Recht, Verfassung, Bezirke





15 Reden
Dr. Kurt Duwe 
FDP

Fachsprecher für: Stadtentwicklung, Umwelt, Verfassung und Bezirke






 
Dr. Wieland Schinnenburg
FDP

Vizepräsident der Bürgerschaft
Fachsprecher für: Gesundheit, Verkehr und Wissenschaft


Anna-Elisabeth von Treuenfels
FDP

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende 
Fachsprecherin für: Bildung









14 Reden
Kersten Artus 
Die LINKE.


Vizepräsidentin der Bürgerschaft
Fachsprecherin für: Eingaben, Gesundheit, Pflege, Verbraucherschutz, Frauen & Gleichstellung, Gewerkschaften, Medien 





Dr. Stefanie von Berg 
GAL 


Fachsprecherin für: Frauen, Gleichstellung, Schule und Berufsbildung
Norbert Hackbusch 
Die LINKE.

Fachsprecher für: Europa, Internationales, Hafen, Kultur und PUA Elbphilharmonie



Anja Hajduk
GAL

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Fachsprecherin für: Haushalt und Finanzen









13 Reden
Antje Möller
GAL

Parlamentarische Geschäftsführerin
Fachsprecherin für: Eingaben, Flüchtlinge und Innen


 

Heike Sudmann
Die LINKE.

Fachsprecherin für: Verkehr und Stadtentwicklung








12 Reden
Dr. Andreas Dressel 
SPD

Fraktionsvorsitzender
Sprecher für: Innen






Olaf Duge 
GAL
 
Fachsprecher für: Stadtentwicklung und Wohnungspolitik







Jens Kerstan
GAL

Fraktionsvorsitzender 
Fachsprecher für: Energie, Klimaschutz und Umwelt







Dr. Till Steffen 
GAL

Fachsprecher für: Bezirke und Verkehr
Birgit Stöver 
CDU 

1. Parlamentarische Geschäftsführerin
Fachsprecherin für: Umwelt











Was sofort auffällt: Unter den redefreudigsten Parlamentariern sind überdurchschnittlich viele Frauen. Im Parlament sitzen aktuell 49 Frauen, was einer Quote von knapp über 40% entspricht. In der Auflistung befinden sich 10 Frauen, was einer einer Quote von 59% entspricht. 

Logisch ist auch die Dominanz der eher kleinen Fraktionen. Wo weniger Abgeordnete sind, müssen diese wohl oder übel wesentlich mehr Themen bearbeiten und somit auch öfter ans Rednerpult. 

Das sich unter den Vielrednern auffällig viele Fraktionsvorstände tummeln ist ebenfalls nicht überraschend. Diese gehören zu den wenigen Parlamenatriern, die Ihr Mandat in Vollzeit ausüben. Die Fraktionsvorsitzenden und die Präsidentin erhalten die dreifache Diät eines normalen Abgeordneten, stellvertretende Vorsitzende und Vizepräsidenten die doppelte Diät. Von daher überrascht eher, das mit Dr. Stefanie von Berg (GAL), Norbert Hackbusch (Die LINKE.), Dr. Kurt Duwe (FDP),  Olaf Duge (GAL), Dr. Till Steffen (GAL) und Heike Sudmann (Die LINKE.) sechs einfache Abgeordnete, als Halbtagsparlamentarier so weit vorne liegen. 
Hier ist anzunehmen, dass sie das Mandat ebenfalls als Vollzeitstelle ausüben. 

Update: Wie Die LINKE. Hamburg mitteilt, gehen sowohl die Fraktionsvorsitzende Dora Heyenn stundenweise, als auch Norbert Hackbusch und Heike Sudmann weiter ihren bisherigen Jobs halbtags nach. Das gleiche gilt nach Auskunft von Stefanie von Berg (GAL) auch für Olaf Duge, Dr. Till Steffen und die Abgeordnete von Berg (alle GAL).
 
Zudem fällt auf, das sich unter den aufgelisteten Parlamentariern relativ wenige CDU-Abgeordnete befinden. Faktencheck. Wieviele Reden halten die Fraktionen und die Abgeordenten in einer Fraktion.


96 Reden 
12 Reden / Abgeordneten 
(etwas verfälscht, da Tim Gohle aktuell nachgerückt ist, ohne ihn: 13,4)


    109 Reden 
    12,1 Reden / Abgeordneten 




    134 Reden 
     9,6 Reden / Abgeordneten 

162 Reden 
5,8 Reden / Abgeordneten 
(etwas verfälscht, da Dr. Friederike Föcking aktuell nachgerückt ist, ohne sie: 6,0)

189 Reden 
3,0 Reden / Abgeordneten 



Am meisten hat mich beim Check iritiert, dass es Parlamentarier gibt, die überhaupt noch nicht gesprochen haben. Insgesamt 15 12 Abgeordente haben bisher noch keine einzige Rede gehalten.  

Da es in der aktuellen Legislaturperiode bisher bereits 14 Nachrücker gibt, habe ich mal all die abgezogen, die erst seit weniger als sechs Monaten dabei sind. Bleiben noch 9 8 Parlamentarier, die laut Parlamentsdatenbank bisher genau 0 Reden gehalten haben (Stand 30.01.2012):

Christoph Ahlhaus (CDU)
Peri Arndt (SPD)
Matthias Albrecht (SPD)
Matthias Czech (SPD)
Silke Vogt-Deppe (SPD)
Birte Gutzki-Heitmann (SPD)
Hildegard Jürgens (SPD)
Barbara Nitruch (SPD)
Carola Thimm (SPD)
Sylvia Wowretzko (SPD)
  
Die Abgeordneten, die SPD-Fraktion und der ehemalige Erste Bürgermeister werden ihre Gründe haben, warum dies so ist. Interessant wäre es aber schon zu wissen, warum diese Politiker bisher noch nicht den Weg ans Pult gesucht und gefunden haben. Nach Auskunft von Annkathrin Kammeyer (SPD) und Dorothee Martin (SPD) hielten Hildegard Jürgens (SPD) und Matthias Czech (SPD) ihre Jungfernreden am 25.01.2012 in der Bürgerschaft. Bisher sind diese aber noch nicht in der Parlamentsdatenbank auffindbar?

Die komplette Liste aller Bürgerschaftsabgeordneter und wieviele Reden diese bisher gehalten haben, finden Sie hier.

Schlussbemerkung: 
Um es am Ende nochmal deutlich zu sagen, eine Rede zu halten ist kein Wert an sich, viele Reden zu halten auch nicht. Wie gut jede einzelne der Reden war mag und kann ich inhaltlich zudem nicht beurteilen.

Aber es ist ein weiterer Puzzle-Stein der Auskunft gibt über die Arbeit unserer Volksvertreter und der zeigt, welche Abgeordneten sich aktiv in die Bürgerschaftssitzungen einbringen und welche vielleicht lieber in der zweiten Reihe agieren. .


*Nachtrag: Wie sich nach Veröffentlichung des Postings herausgestellt hat, war die Parlamentsdatenbank am Tag der Abfrage nicht aktuell. Lediglich die Reden bis zum 10.11.2011 waren hochgeladen. Das heisst die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum vom 07.März bis 10. November 2011. Zudem kann es sein, dass einzelne Reden nicht erfasst wurden, da die Datenbank nicht alle erfasst hat. 


Freitag, 27. Januar 2012

Interview: Dr. Friederike Föcking - Neue Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft

Nach 16 Jahren in der Hamburgischen Bürgerschaft und einem kurzem Intermezzo als Innensenator in der Regierung Ahlhaus verlies Heino Vahldieck zum 31.12.2011 das Hamburger Landesparlament. Ihm folgt nun eine alte Bekannte in die Bürgerschaft nach: Dr. Friederike Föcking. 

Die erste Nachrückerin der CDU-Fraktion in der laufenden Legislatur saß bereits in der vergangenen Legislaturperiode für die CDU als familienpolitische Sprecherin im Parlament.  
Bei der Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft am 20. Februar 2011 erzielte Dr. Föcking 3028 Stimmen auf der Landesliste der Partei. 

Seit 01.01.2012 ist sie nun wieder Abgeordnete und am 26. Januar absolvierte sie ihre erste Bürgerschaftssitzung. 

Zeit, Dr. Friederike Föcking einmal genauer vorzustellen. Der HAMBURGER WAHLBEOBACHTER führte hierzu eines der ersten Interviews mit ihr als Bürgerschaftsmitglied.


Dr. Friederike Föcking
Alter: 47 Jahre (04. Februar 1964)
Quelle: hamburgische-buergerschaft.de
Beruf: Historikerin

Waren Sie überrascht, als Sie vor wenigen Wochen - Mitte Dezember - erfuhren, dass Sie für Ihren Parteifreund Heino Vahldieck in die Bürgerschaft nachrücken werden?
Ja. Ich wusste zwar, dass ich die erste Nachrückerin sein würde, wenn jemand von den Abgeordneten der Landesliste ausscheiden würde. Aber zu dem Zeitpunkt habe ich nicht damit gerechnet.

Wissen Sie schon ob und wie sich Ihr (Politiker-)Leben ändern wird?
Da ich bereits in der letzten Legislaturperiode in der Bürgerschaft war, weiß ich recht gut, was mich erwartet. Allerdings ist die Oppositionsrolle neu für mich. 

Was werden die inhaltlichen Schwerpunkte Ihrer Arbeit sein? In welchen Ausschüssen werden Sie sich engagieren?
Schwerpunkte werden die Bereiche Arbeitsmarktpolitik, Senioren und Pflege sein, für die ich jeweils Sprecherin meiner Fraktion sein werde. Ich werde im Sozial- und im Gesundheitsausschuss sowie im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend mitarbeiten. Eine weitere Ausschussmitgliedschaft ist noch offen.

Wo waren Sie bisher politisch aktiv und warum haben Sie bei der letzten Wahl für die Bürgerschaft kandidiert?
Bereits in der letzten Legislaturperiode war ich Mitglied der Bürgerschaft und dort familienpolitische Sprecherin der CDU. Anschließend war ich Sprecherin der CDU-Fraktion im Regionalausschuss Rahlstedt. In meiner Partei bin ich stellvertretende CDU-Landesvorsitzende, Mitglied im Vorstand des CDU-Kreisverbands Wandsbek und im Ortsvorstand der CDU Rahlstedt

Meine Gründe für die Kandidatur: Ich halte es für sehr wichtig, dass sich Menschen gerade der mittleren Altersgruppe politisch verbindlich und auf längere Zeit engagieren. Davon lebt unsere Demokratie. Und da mir die Arbeit in der Bürgerschaft einfach Spaß gemacht hat und mich viele Menschen aus der Partei zur erneuten Kandidatur ermuntert haben, habe ich es versucht.

Die Bürgerschaft wird im Volksmund auch als "Freizeitparlament" bezeichnet. Was machen Sie außerhalb ihrer "Freizeit"? Bleibt neben der politischen Arbeit noch Zeit für Hobbies?
Da die meisten Sitzungen und politischen Termine nachmittags und abends stattfinden, ist es ziemlich schwierig, Familie und "Freizeitparlament" sowie Parteiarbeit unter einen Hut zu bekommen. Zeit für Hobbies (Lesen, Gartenarbeit) ist da eher selten.

Wie viele Stunden pro Woche werden Sie in den kommenden vier Jahren in die Bürgerschaftsarbeit investieren?
Wenn ich die politische Arbeit in der Partei dazuzähle, werden es sicher 35 bis 40 Stunden pro Woche. 

Bisher gibt es noch keine Webseite von Ihnen. Ist eine Webpräsenz geplant?
Ja. 

Werden Sie Social-Web-Angebote wie z.B. Facebook, Google+,Twitter oder YouTube nutzen, um Ihre Wähler über Ihre politische Arbeit zu informieren?
Wenn ich ehrlich bin, so waren diese zwar sehr schnellen, aber auch sehr knappen Formen der Kommunikation bislang nicht meine Sache. Ich nehme mir für Bürgeranfragen gern etwas mehr Zeit, weil ich z.B. selbst recherchieren muss, weil es auf viele Fragen auch keine Antwort in einem Satz gibt. Und die Privatsphäre ist für mich tabu. Aber ich sehe ein, dass für viele Wählerinnen und Wähler die sozialen Medien besonders wichtig sind. Deshalb werde ich vermutlich in Sachen "Facebook" aktiv werden.

Wie können Sie die Bürger erreichen?
Über das CDU-Abgeordnetenbüro
Schweriner Str. 4
22143 Hamburg
Tel. 040/ 675 633 97 (ggf. Nachricht auf AB hinterlassen)
oder über friederike.foecking@cduhamburg.de

Ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen weiterhin einen erfolgreichen Start ins Jahr und in das Mandat.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Wer twittert aus den Bezirksversammlungen?

An dieser Stelle analysiere ich seit gut einem Jahr wie die Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft, die Fraktionen und der Hamburger Senat den Kurznachrichtendienst Twitter für ihre Kommunikation mit den Bürger nutzen. 

In den vergangenen Monaten hat sich auch auf Bezirksebene eine kleine aber agile Twitter-Szene entwickelt, deshalb möchte ich meine Analysen mit diesem Post auf die Hamburger Bezirks- versammlungen ausweiten.

Eine Bestandsaufnahme 
 
In den sieben Hamburger Bezirksversammlungen sitzen 361 Bezirksabgeordnete aus sechs Parteien.

40 der 361 Bezirksabgeordneten besitzen einen Twitter-Account
22 der 361 Bezirksabgeordneten nutzen diesen auch aktiv zur Kommunikation. 

Knapp 6% der Lokalpolitiker in den Bezirken kommunizieren also über den Microbloggingdienst. Nur jeder zwanzigste Bezirksabgeordnete nutzt Twitter also aktiv.  

Zum Vergleich: In der Hamburgischen Bürgerschaft nutzen 28 Abgeordnete Twitter aktiv, dies entspricht einer Quote von  23,1%.


Twitternutzung in den Bezirksversammlungen 

In welcher Bezirksversammlung ist Twitter bisher am stärksten vertreten und in welchem Bezirk sitzen die aktivsten Twitterati Hamburgs?

8 von 51 Bezirksabgeordneten haben einen eigenen Twitter-Account (15,7%)
3 von 51 Bezirksabgeordneten nutzen diesen aktiv (5,9%)

2 von 51 Bezirksabgeordneten haben einen eigenen Twitter-Account (3,9%)
2 von 51 Bezirksabgeordneten nutzen diesen aktiv (3,9%)

8 von 51 Bezirksabgeordneten haben einen eigenen Twitter-Account (15,7%)
6 von 51 Bezirksabgeordneten nutzen diesen aktiv (11,8%)

5 von 51 Bezirksabgeordneten haben einen eigenen Twitter-Account (9,8%)
1 von 51 Bezirksabgeordneten nutzt diesen aktiv (2,0%)

10 von 57 Bezirksabgeordneten haben einen eigenen Twitter-Account (17,5%)
  5 von 57 Bezirksabgeordneten nutzen diesen aktiv (8,8%)

4 von 49 Bezirksabgeordneten haben einen eigenen Twitter-Account (8,2%)
3 von 49 Bezirksabgeordneten nutzen diesen aktiv (6,1%)

3 von 51 Bezirksabgeordneten haben einen eigenen Twitter-Account (5,9%)
2 von 51 Bezirksabgeordneten nutzen diesen aktiv (3,9%)

Die absolut und relativ höchste Twitterquote findet man in der Bezirksversammlung Wandsbek, am aktivsten sind die Twitterati aber in Hamburg-Mitte. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum sich hier bereits ein eigenes Hashtag etabliert hat: #bvmitte

Da es in den anderen sechs Bezirksparlamenten noch keine allgemeingültigen Hashtags gibt, hier ein Vorschlag von meiner Seite:

Bezirksversammlung Altona: #bvaltona
Bezirksversammlung Eimsbüttel: #bvebuettel
Bezirksversammlung HH-Nord: #bvhhnord
Bezirksversammlung Harburg: #bvharburg
Bezirksversammlung Bergedorf: #bvberg
Bezirksversammlung Wandsbek: #bvwandsbek


Twitternutzung nach Parteien

Die Nutzung nach lokaler Zuordnung ist das eine, aber in wie weit ist Twitter schon in den verschiedenen Parteien bzw. Fraktionen schon verbreitet? 

Piratenpartei
3 von 3 Abgeordneten haben einen Twitter-Account
3 von 3 Abgeordneten nutzen diesen aktiv

= 100%


Die LINKE.
3 von 25 Abgeordneten haben einen Twitter-Account
3 von 25 Abgeordneten nutzen diesen aktiv

=  12%


GAL
7 von 52 Abgeordneten haben einen Twitter-Account
3 von 52 Abgeordneten nutzen diesen aktiv

= 5,8% 


SPD
19 von 172 Abgeordneten haben einen Twitter-Account
  9 von 172 Abgeordneten nutzen diesen aktiv

= 5,2%


CDU
7 von 89 Abgeordneten haben einen Twitter-Account
4 von 89 Abgeordneten nutzen diesen aktiv

= 4,5%


FDP
1 von 20 Abgeordneten hat einen Twitter-Account
0 von 20 Abgeordneten nutzen diesen aktiv

= 0% 



Weniger unerwartet, aber dann doch sehr eindrucksvoll ist die Durchdringung von Twitter bei den Piraten, die mit einem Abgeordneten (in einer FDP-Piraten-Fraktion) in Bergedorf sitzen und mit zwei Parlamentariern als Gruppe in Hamburg-Mitte aktiv sind. Die FDP-Piraten-Fraktion in Bergedorf verfügt zudem über einen eigenen Fraktions-Twitteraccount @FDP_Piraten .

Außerdem besitzen noch vier weitere Fraktionen in den sieben Bezirksversammlungen eigene Fraktions-Accounts:

SPD-Fraktion Hamburg-Nord: @spdfraknord 
SPD-Fraktion Wandsbek: @spdfrakwandsbek
CDU-Fraktion Eimsbüttel: @CDU_engagiert
CDU-Fraktion Wandsbek: @CDU_BV_Wandsbek


Wer twittert? 

Und zum krönenden Abschluß, hier die Übersicht der 22 aktiven Twitterati in den Bezirksversammlungen.

Auch wenn ich versucht habe möglichst akribisch Twitter nach allen aktiven Accounts zu durchsuchen, habe ich möglicherweise den ein oder anderen Bezirksabgeordneten vergessen. Über Ergänzungen und Hinweise würde ich mich daher sehr freuen. Danke!

Eine Übersicht über alle twitternden Bezirkspolitiker gibt es in meiner Twitterliste Bezirksversammlung.

Piraten
BV Bergedorf 

1.153 Follower

SPD
BV Mitte 

935 Follower

SPD
BV Mitte

735 Follower

Piraten
BV Mitte

528 Follower

Piraten
BV Mitte

475 Follower

GAL
BV Harburg

443 Follower

Die LINKE.
BV Wandsbek

273 Follower

SPD
BV Altona

259 Follower

SPD
BV Wandsbek

240 Follower

CDU
BV Eimsbüttel

219 Follower

SPD
BV Harburg

200 Follower
Die LINKE.
BV Bergedorf

144 Follower
GAL
BV Mitte

138 Follower
SPD
BV Wandsbek

110 Follower
CDU
BV Altona

97 Follower
SPD
BV Wandsbek

79 Follower
CDU
BV Bergedorf


49 Follower
SPD
BV Hamburg-Nord

48 Follower
SPD
BV Altona

45 Follower
CDU
BV Wandsbek

42 Follower
Die LINKE.
BV Mitte

22 Follower
GAL
BV Eimsbüttel

12 Follower


Durchschnittlich hat jeder aktive Bezirks-Twitterati also ca. 281 Follower. Diese Statistik ist allerdings stark verzerrt durch die hohe Anzahl der Follower bei den Erstplatzierten. Über dem Durchschnitt liegen lediglich sechs Bezirksabgeordnete, 16 liegen darunter. 

Nachtrag: Neben den gewählten Mitgliedern der Bezirksversammlungen twittern auch andere politisch Interessierte aus den Sitzungen der Bezirksparlamente. Ich begrüße diese Art von Transparenz, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Streaming der Versammlungen aktuell noch von der hamburg.de GmbH & Co KG unterbunden wird.

Folgende externen Twitterati sind mir bekannt:

@HanseNico  aus der Bezirksversammlung Bergedorf 
@heluecht aus den Sitzungen des Regionalausschusses Hamm/Horn/Borgfelde/Rothenburgsort