Donnerstag, 24. Februar 2011

Hamburg ist weiblicher!

Vier Wochen vor der Wahl habe ich an dieser Stelle, die These aufgestellt, das Hamburg nach der Wahl weiblicher wird.

Die Wahllisten der Parteien ließen den Schluß zu, dass nach der Wahl auf jeden Fall mehr Frauen im Parlament sitzen werden, als in der aktuellen Legislaturperiode. Zur Zeit ist jeder dritte Parlamentarier weiblich (33%), 40 Frauen sitzen in den 4 Fraktionen.

Zwischenzeitlich gab der spätere Wahlsieger und designierte Erste Bürgermeister Olaf Scholz zu Protokoll, dass die Hälte seines Senats aus Frauen bestehen wird. Schauen wir einmal, ob dies auch für seine Fraktion zutrifft. 

Der Frauenanteil der Fraktionen in der neuen Hamburger Bürgerschaft

Hier bleibt Olaf Scholz leider hinter den Erwartungen zurück. Die 43,5% sind aber immerhin schon einmal eine Steigerung zur letzten SPD-Bürgerschaftsfraktion, in der es nur einen 36%igen Frauenanteil gab. 

Die Wahlniederlage der CDU ist nicht nur ein traumatisches Erlebnis für die Christdemokraten im Norden, sondern auch ein herber Rückschlag für die Frauenbewegung innerhalb der CDU. Der schon sehr geringe Frauenanteil von 27% aktuell, wird in der neuen Bürgerschaftsfraktion nochmals um 13% unterboten. 

GAL und Die LINKE mit kräftigen Zugewinnen. Bei der GAL steigt der weibliche Anteil von 42% auf 64% (+ 22%), bei Die LINKE. von 50% auf 62% ( +12%).

Aber meine These stimmt: Der Anteil weiblicher Parlamentarierinnen steigt von 33% auf 39,7%. Im neuen Parlament sitzen ab 07. März 2011: 48 Frauen. Gratulation. 

Zudem werden zukünftig zwei von fünf Fraktionen von Frauen geführt. Mit Dora Heyenn (Die LINKE.) und Katja Suding (FDP)  gibt es ab nun eine 40%ige Frauenquote bei der Fraktionsvorsitzen. 

Nachtrag: Da Olaf Scholz sein Bürgerschaftsmandat als Erster Bürgermeister ruhen lassen muss, wächst die SPD-Bürgerschaftsfraktion um eine Frau. MdHB Andrea Rugbarth rückt für ihn nach. Damit erhöht sich die Frauenquote von 41,9% auf 43,5%. Nun sitzen 27 Frauen für die Regierungspartei im Parlament. 

Nachtrag: Der Erste Bürgermeister hat sein erstes Wahlversprechen umgesetzt. Mit Bekanntgabe des neues Senats am 17. März steht fest: Fünf der zehn Senatoren sind weiblich. Die angekündigte 50%-Quote ist somit Realität.

1 Kommentar:

  1. Wartet erst mal ab, bis sich alle geoutet haben, da werdet ihr es erleben....!!!
    Die letzten "Männer" werden noch um Gleichbehandlung winseln

    AntwortenLöschen