Donnerstag, 16. Juni 2011

Die jüngste Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft: Annkathrin Kammeyer

In der Hamburgischen Bürgerschaft sitzen 121 Abgeordnete. Im Durchschnitt ist jeder Abgeordnete 45,97 Jahre alt. Real trifft dies aber nur für wenige Parlamentarier wirklich zu, so z.B. für den von mir gekürten Durchschnittsabgeordneten Jan Quast (SPD).

Die jüngste Fraktion stellt die CDU mit 44,07 Jahren, die älteste Die LINKE. mit 48,37 Jahren. Die meisten Abgeordneten wurden von 1961-1965 geboren (29), die wenigsten im Zeitraum von 1986-1990 (2).

In einem früheren Beitrag habe ich die jeweils jüngsten und ältesten Abgeordneten aller Fraktionen vorgestellt. Die Altersspanne im Parlament umfasst 48 Jahre. Eine sehr gute Mischung, finde ich. 

Heute soll die jüngste Abgeordnete der Bürgerschaft zu Wort kommen. 
Seit dem 07. März 2011 sitzt Annkathrin Kammeyer für die SPD auf der Parlamentsbank. Sie ist damit die jüngste Hamburger Abgeordnete aller Zeiten. 

10 Fragen an Annkathrin Kammeyer (SPD)

Annkathrin Kammeyer (SPD)
1. Was war Ihr erster Gedanke, als klar wurde, dass Sie in die Bürgerschaft gewählt wurden, ganz ehrlich: 
"Scheiße! Wie ist das denn passiert?" Aber auf den Schock folgte dann schnell große Freude :)

2. Was war Ihr einprägsamstes Ereignis während des Wahlkampfes?
Ich habe in Horn einen intensiven Wahlkampf für meine Kandidatur in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte gemacht und stand eigentlich fast rund um die Uhr bei Minusgraden im Stadtteil und hab Werbung für die
SPD gemacht. Sehr einprägsam war dabei der von uns durchgeführte Kneipenwahlkampf. In den Kneipen konnte man mit den Bürgern ungezwungen ins Gespräch kommen und sich ihre Probleme und Wünsche anhören. Das ist sehr wichtig!
 

3. Waren Sie überrascht, dass Sie 3248 Personenstimmen auf sich vereinen konnten?  
Sehr! Ich konnte mir das anfangs überhaupt nicht erklären und brauchte eine ganze Zeit, um das alles zu realisieren.

4. Die Bürgerschaft wird im Volksmund auch als „Freizeitparlament“ bezeichnet. Was machen Sie außerhalb ihrer "Freizeit"?
Ich studiere Politikwissenschaften im 4. Semester an der Universität Hamburg.

5. Wieviele Stunden pro Woche werden Sie in den kommenden vier Jahren in die Bürgerschaftsarbeit investieren?  
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es mindestens 25 Stunden die Woche sind. In Sitzungswochen sogar mehr.

6. Warum ist es wichtig, das eine 21jährige Abgeordnete in der Bürgerschaft sitzt? 
Es ist wichtig zu zeigen, dass man sich auch in diesem jungen Alter schon politisch engagieren kann und sollte. Zudem ist eine gute Altersdurchmischung im Parlament für eine gute Politik wichtig und zudem repräsentativ.

7. Welche Fähigkeiten bringen Sie in die Parlamentsarbeit ein, die die jüngeren Bürgerschaftsabgeordneten nicht haben?  
Ich kenne die Lebensrealität der Jugendlichen und kann junge Ideen in die Arbeit einbringen.

8. Kennen Sie den ältesten Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft und haben Sie sich bereits mit Ihm ausgetauscht? 
Ich habe mich mit Jan Ehlers sowie mit Gerhard Lein schon ausgetauscht. Beide sind bzw. waren ja auch Mitglied meiner Fraktion. (Anmerkung der Redaktion: Ältester Abgeordneter der Bürgerschaft ist Olaf Ohlsen, CDU)

9. Tauschen Sie sich auch mit den jungen Abgeordneten der anderen Fraktionen aus?
Klar. Ein Junger Abgeordneter der CDU ist beispielsweise ein Kommilitone von mir und wir tauschen uns oft über unsere Erfahrungen aus.

10. Welche konkreten Ziele haben Sie für die kommenden vier Jahre?
Ich möchte mich besonders für Jugendliche einsetzen. Zwei ganz konkrete Ziele sind die Abschaffung der Studiengebühren und die Bekämpfung von Politikverdrossenheit. Meine politischen Schwerpunkte sind WIssenschaft, Soziales und Sport.

Annkathrin Kammeyer wurde am 20. Februar 2011 zum ersten Mal - über die Landesliste der SPD - in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. Sie vertritt den Stadtteil Horn in der SPD-Fraktion. 

Erreichbar ist Annkathrin Kammeyer über ihre Webseite http://annkathrin-kammeyer.de/, über ihre Facebook-Fanseite, via twitter (@AKammeyer) oder direkt in ihrem Wahlkreisbüro in der Kurt-Schumacher-Allee 10.




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