Dienstag, 24. April 2012

Infografik Bürger & Politik

Im vergangenen Jahr veröffentlichte die SAS Deutschland GmbH den vielbeachteteten "Open Data/Open Government MONITOR 2011". Gemeinsam mit Forsa wurden damals 1001 Interviews mit Bundesbürgern zur Leitfrage "Was Bürger von der Politik erwarten?" geführt.

Überraschende Erkenntnisse: 
  • 50% der Bürger wünschen sich Kontakt zur Verwaltung via Internet
  • 71% der Bürger glauben, dass die Zufriedenheit mit der Verwaltung durch mehr (Online-)Beteiligungsmöglichkeiten steigt
  • 63% der Bürger erwarten ein höheres Vertrauen in die Politik durch mehr Internetbeteiligung an Entscheidungen 
und nur 
  • 29% der Bundesbürger waren mit den aktuellen Kontaktmöglichkeiten zu Politik und Verwaltung zufrieden. 

Nun legt SAS mit einer Infografik zum Verhältnis "Bürger & Politik" nach. Zusammengetragen wurden aktuelle Forschungserkenntnisse, Veröffentlichungen aus Politik und Verwaltung und Projekte, die sich mit dem Thema Bürgerbeteiligung über das Internet beschäftigen.

Ich finde eine ziemlich gelungene Draufschau auf den Stand der Dinge im Frühjahr 2012.

Die Infografik









 

 

 

Und hier nochmal die Grafik aus einem Guss: 





Disclaimer: Als Impulsgeber stand ich der SAS Deutschand GmbH bei der Erstellung der Infografik beratend zur Seite. 

Freitag, 13. April 2012

Social Media - Alles nur Hype oder Chance für den politischen Bürgerdialog?

Seit 146 Postings blogge ich an dieser Stelle unter anderem über das Twitterverhalten und die Facebookkommunikation unserer hanseatischen Volksvertreter. Nachdem meine Analysen von der Wissenschaft aufgegriffen wurden und auch in den Holzmedien auf einige Resonanz stießen, werde ich nun die Blogosphäre verlassen und erstmals offline über das Thema diskutieren.

Auf Einladung der Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft, Katharina Wolff (CDU) diskutieren in der Walpurgisnacht am 

Montag, den 30. April, ab 19.00 Uhr 
in der Macromedia Hochschule Hamburg
(Gertrudenstraße 3, 20095 Hamburg)

zum Thema "Social Media - Alles nur Hype oder Chance für den politischen Bürgerdialog?"

Dr. Gunnar Bender
Director Policy Facebook Deutschland

Ab 15. April Director Policy Facebook Deutschland 
Tätigkeiten bei AOL Europe, Time Warner und Bertelsmann AG
Mitinitiator des Digital Public Affairs-Projektes "UdL Digital"

  

twittert unter @GunnarBender



Dr. Peter Tauber (CDU)
Mitglied des Deutschen Bundestages

Seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages 
Mitglied des Landesvorstandes der CDU Hessen 
Gründer und Vorstand von cnetz - Verein für Netzpolitik





twittert unter @petertauber


Martin Fuchs
Berater/Blogger

Berater für den Einsatz von Social Media in öffentlichen Institutionen, Kommunen, Verwaltungen und der Politik 
Zuvor Politikberater in Berlin 
Herausgeber des Buches Trends der politischen Kommunikation




twittert unter @wahl_beobachter




Moderation: 


Katharina Wolff (CDU)
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft
Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Union (JU)
Siegerin des Hamburger Abgeordententestes







twittert unter @Katharina_Wolff


Begrüßung: 

Dietrich Wersich
Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft

Ort:

(Gertrudenstraße 3, 20095 Hamburg)


























Auf Grund der hohen Nachfrage und der begrenzten Plätze wird um Anmeldung unter netzpolitik@katharina-wolff.de gebeten.

Eine Anmeldung ist auch via Facebook möglich. 

Ich würde mich sehr freuen, wenn sich auch interessierte Vertreter von anderen Parteien an der Veranstaltung und insbesondere an der Diskussion beteiligen würden. 

Für alle die nicht live an der Veranstaltung teilnehmen können und für Fragen aus dem Auditorium, wird es eine Twitterwall geben. Fragen und Livekommentare zur Diskussion sind dann jederzeit unter dem Hashtag #SMPHH möglich.  



Donnerstag, 12. April 2012

Der durchschnittliche Facebook-Politiker

Hamburg hat einen Facebook-Bürgermeister, eine Facebook-Königin, einen Facebook-König und auch Facebook Deutschland hat sein Headquarter an der Waterkant. Doch wie sieht eigentlich der durchschnittliche Facebook-Politiker in der Hansestadt aus?

Nachdem ich an dieser Stelle kontínuierlich die Top 10-Charts, die "Sprechen darüber"-Charts und Analysen über die Interaktionsraten der Bürgerschaftsabgeordneten veröffentlicht habe, habe ich mir heute einmal alle Fanseiten der Parlamentarier vorgenommen und präsentiere:

Den durchschnittlichen Facebook-Poltiker der Freien- und Hansestadt Hamburg 
  
Aktuell haben 38 Abgeordnete (31,4%) eine Facebook-Fanseite und 25 nutzen diese auch einigermaßen aktiv zur Kommunikation mit ihren Kontakten. Also immerhin jeder Fünfte Volksvertreter (20,7%) im Stadtstaat. Eine ziemlich beachtliche Quote für ein Teilzeitparlament, wenn man diese mit der im Bundestag vergleicht. Hier haben ca. 26% der Bundestagsmitglieder eine Facebook-Fanseite. 

In die Betrachtung können leider nur Fanseiten einbezogen werden, da bei Privaten Seiten eine Vielzahl von Auswertungsoptionen nicht zur Verfügung stehen und eine genehmigte "Freundschaftsanfrage" für die Kommunikation mit dem Politiker verlangt wird. 

Mir diesen 38 Abgeordneten als Basis, habe ich für die folgenden zehn Kategorien Durchschnittswerte gebildet:

1. Alter: 43,3 Jahre 
Vergleich Bürgerschaft: 46,24 Jahre 

2. Frauenanteil: 39,5% 
Vergleich Bürgerschaft: 41,3%

3. Anteil Facebook-Fanseiten-Inhaber in der jeweiligen Fraktion:  
SPD: 35,5%
CDU: 21,4% 
GAL:  28,6%
FDP:  44,4% 
LINKE. : 25%

4. Anteil der Fraktionen unter den Facebook-Fanseiten-Politikern:
SPD:  59,9% 
CDU: 15,8% 
GAL:  10,5% 
FDP:  10,5% 
LINKE.: 5,3%

Um diesen Wert noch ein wenig plastischer zu machen, habe ich ihn mal ins Verhältnis zum jeweiligen Anteil der Sitze einer Fraktion in der Bürgerschaft gestellt:


Waren die Genossen bei der Nutzung von Twitter noch stark unterrepräsentiert, zeigt sich hier nun, dass die SPD-Fraktion eine ausgesprochen facebookaffine Fraktion ist. Nur die FDP-Bürgerschaftsfraktion hat ebenfalls relativ noch mehr aktive Fanseiten-Politiker als Sitze im Parlament. Besonders schwach: CDU- und LINKE-Fraktion. Bedeutet: Die Regierungsfraktion nutzt Facebook im Vergleich zu den anderen Fraktionen intensiver und stärker. Dies sagt aber noch nichts über die Qualität aus.

5. Anzahl der "Gefällt mir"-Angaben (Fans): 271
Der durchschnittliche Abgeordnete gefällt 271 Personen. (Früher: Fans)
Dabei reicht die Spannbreite von 4982 bis 3 Gefällt mir-Angaben.

6. Anzahl der "Personen, denen das gefällt"im Monat: 3,5
Der durchschnittliche Facebook-Abgeordnete gewinnt also 3,5 neue "Gefällt mir" im Monat hinzu.
Die Spannbreite im März reicht von 61 bis 0 neue "Gefällt mir".

7. Anzahl der "Personen, die darüber sprechen" im Monat: 15
Über die Inhalte der durchschnittlichen Fanseite eines Abgeordneten "sprechen" also 15 Personen im März.
Die Spannbreite reicht hier von 110 bis 0 "Sprechen darüber".
Was der Wert "Personen, die darüber sprechen" aussagt, lesen sie hier. 

8. Anzahl der eigenen "Gefällt mir": 5
Den Abgeordneten gefallen im Durchschnitt fünf andere Facebook-Fanseiten. 
Die Spannbreite reicht von 63 bis 0 "Gefällt mir" .

9. Anzahl der Postings im Monat: 4,1
Im Durchschnitt postet jeder Fanseiten-Politiker also einmal in der Woche Inhalte auf seiner Seite. 
Die Spannbreite reicht hier von 22 bis 0 Postings im Monat.

10. Einsatz des Titelbildes: 42%
Weniger als jeder zweite Parlamentarier hat seit der Umstellung auf die Chronik seinem Profil ein Titelbild hinzugefügt. Eine erste Analyse der Facebook-Titelbilder der Hamburger Politiker finden sie hier
   
Das sind nun alle zusammengetragenen Daten.
Wie sieht er nun also aus, der Durchschnitts-Facebook-Abgeordnete aus Hamburg?

Ein ca. 43 Jahre alter Mann, der in der SPD-Fraktion sitzt, ca. 271 "Gefällt mir" auf sich vereinen kann, vier Postings im Monat veröffentlicht und dem wiederum fünf andere Fanseiten gefallen. 

Und es gibt Ihn auch fast in real ;) 
Dem Durchschnitt am nähesten entspricht: Andy Grote, Sprecher für Stadtentwicklung in der SPD-Fraktion.  


Alter: 43 Jahre
Geschlecht: männlich
Fraktion: SPD 
Gefällt mir: 263
Postings/Monat: 1

Personen die darüber sprechen: 15
Personen, denen das gefällt: 4


















Fazit: Im Vergleich zur gesamten Bürgerschaft ist der aktive Facebook-Politiker, also etwas männlicher und etwas jünger, als der durchschnittliche Abgeordnete. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Mit Christa Goetsch (GAL), Anne Krischok und Silke Vogt-Deppe (beide SPD) befinden sich unter den Facebook-aktiven auch ältere weibliche Semester.


Die letzten Facebookcharts der Hamburgischen Bürgerschaft finden Sie hier.  


 

Mittwoch, 4. April 2012

Der durchschnittliche Bürgerschafts-Twitterati

Vor genau einem Jahr habe ich an dieser Stelle die Frage beantwortet: Wie sieht eigentlich der Durchschnittsabgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft aus? 

Heraus kam: Jan Quast (SPD)

 
Alter: 46 Jahre
Geschlecht: männlich
Beruf: Angestellter (Finanzbehörde)
Familenstand: verheiratet, 3 Kinder
Geburtsort: Hamburg
Fraktion: SPD

Mehr zur Datenbasis finden Sie hier




  
Da sich dieser Blog schwerpunktmäßig den Online- und Social-Media-Aktivitäten der hanseatischen Parlamantarier widmet, habe ich mich immer wieder gefragt: Wie sieht denn eigentlich der durchschnittliche Bürgerschafts-Twitterati aus? 

Aktuell haben 43 Abgeordnete einen Twitter-Account und 30 nutzen diesen auch einigermaßen aktiv zur Kommunikation mit ihren Followern. Also immerhin knapp jeder Vierte Volksvertreter (24,8%) an der Waterkant. Eine ziemlich beachtliche Quote für ein Teilzeitparlament, wenn man diese mit der im Bundestag vergleicht. Hier haben zwar ca. 41% der Bundestagsmitglieder einen Twitter-Account, aber nur ca. 27% sind dort auch wirklich aktiv.


Mir diesen 30 Abgeordneten als Basis, habe ich für die folgenden zehn Kategorien einmal Durchschnittswerte gebildet:


1. Alter: 40,7 Jahre 
Vergleich Bürgerschaft: 46,24 Jahre 

2. Frauenanteil: 50% 
Vergleich Bürgerschaft: 41,3%

3. Anteil aktiver Twitterati in der jeweiligen Fraktion:  
SPD: 19,3%
CDU: 25% 
GAL:  28,6%
FDP:  44,4% 
LINKE. : 37,5%

4. Anteil der Fraktionen unter aktiven Twitterati:
SPD: 40% 
CDU: 23,3% 
GAL: 13,3% 
FDP: 13,3% 
LINKE.: 10%

Um diesen Wert noch ein wenig plastischer zu machen, habe ich ihn mal ins Verhältnis zum jeweiligen Anteil der Sitze einer Fraktion in der Bürgerschaft gestellt:




Außer bei der Regierungsfraktion SPD ist der Anteil der aktiven Twitterati in jeder Fraktion höher, als ihr eigenlicher Anteil der Sitze im Parlament. Bedeutet: Die Abgeordneten der Oppositionsfraktionen nutzen Twitter stärker zur Kommunikation, als die Sozialdemokraten. 

5. Anzahl der Follower: 296 
Der durchschnittliche Abgeordnete hat 296 Follower.
Dabei reicht die Spannbreite von 1569 bis 24 Follower.

6. Anzahl der Following: 268 
Der durchschnittliche Abgeordnete folgt also 268 anderen Accounts.
Die Spannbreite reicht hier von 2000 bis 3 Following.

7. Anzahl der Listings: 17
Der durchschnittliche Abgeordnete ist in 17 Listen fremder Twitterati aufgenommen.
Die Spannbreite im März reicht von 91 bis 2 Listungen.

8. Tweets im Monat: 41 
Der durchschnittliche Abgeordnete versendet 41 Tweets pro Monat.
Die Spannbreite im März reicht von 378 bis 1 Tweet im Monat.

9. Anzahl neuer Follower im Monat: 27
Der durchschnittliche Abgeordnete gewinnt 27 neue Follower im Monat.
Die Spannbreite im März reicht von 216 bis 0 neue Follower im Monat.
   
10. Ausschuss:
Die Ausschüsse mit den meisten aktiven Twitterati als Mitglieder:
Eingabeausschuss: 11 twitternde Mitglieder
Ausschuss für Soziales, Arbeit und Integration:10 twitternde Mitglieder
Verfassungs- und Bezirksausschuss: 10 twitternde Mitglieder


Das sind nun alle zusammengetragenen Daten.
Wie sieht er nun also aus, der Durchschnitts-Twitterabgeordnete aus Hamburg?

Ein ca. 41 Jahre alte(r) Frau/Mann, der in der SPD-Fraktion sitzt, ca. 300 Follower hat und 270 Accounts folgt, 41 Tweets im Monat absetzt und im Eingabeausschuss sitzt. 

Überraschung. Genau diesen Abgeordneten gibt es natürlich nicht. Am nähesten kommt da noch Matthias Albrecht ran.




Alter: 39 Jahre
Geschlecht: männlich
Fraktion: SPD 
Ausschuss: Eingabenausschuss
Follower: 399 
Neue Follower: 25
Following: 594 
Tweets/Monat: 65
Gelistet: 12








Fazit: Im Vergleich zur gesamten Bürgerschaft ist ein Twitter nutzender Politiker, also etwas weiblicher und etwas jünger, als der durchschnittliche Abgeordnete. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. Mit Christiane Schneider (Die LINKE.), Anne Krischok und Arno Münster (beide SPD) befinden sich unter den Aktiven auch ältere Semester. Twitter ist also nicht nur was für die Generation U45.

Die letzten Twittercharts der Hamburgischen Bürgerschaft finden Sie hier. 



Montag, 2. April 2012

Müllmänner, Doppelköpfe und die Facebook-Chronik

Bei Facebook ist ja bekanntlich nichts so beständig, wie der Wandel. Vor einigen Wochen führte das amerikanische Netzwerk die sogenannte Chronik ein. Neben der Ergänzung einiger zusätzlicher Features ändert sich damit auch die grafische Darstellung des eigenen Profils. Idee dahinter: Das gesamte Leben soll wie auf einem Zeitstrahl ("Timeline") nachvollziehbar werden.

Zuerst konnten nur private Profile umgestellt werden. Zum 01. April (sic! Kein Aprilscherz) gilt die Chronik nun auch verbindlich für alle Fanseiten. Die Umstellung erfolgte hier allerdings im Gegensatz zu den privaten Accounts automatisch über Nacht. 

Da die neue Chronik auch einige schöne zusätzliche Darstellungen ermöglicht, habe ich mir einmal die Profile der Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft angeschaut und dokumentiere hier einmal die bisher umgestellten Profile der Parlamentarier.

Aktuell besitzen 89 der 121 Abgeordneten einen eigenen Facebook-Account. Dies ergibt eine Quote von 73,6%. Aufgeschlüsselt heißt dies:

81 Parlamentarier besitzen eine "Private Seite"
49 Parlamentarier besitzen nur eine "Private Seite"
40 Parlamentarier besitzen eine "Fanseite"
32 Parlamentarier besitzen sowohl eine "Private Seite", als auch "Fanseite"
  7 Parlamentarier besitzen nur eine "Fanseite" 


Private Seiten 

Von den 81 Abgeordneten mit einer privaten Seite haben bisher 16 ihr Profil auf die Chronik umgestellt. Immerhin schon jeder Achte. 13 davon nutzen die neuen grafischen Möglichkeiten schon und haben neben ihrem Profilfoto (dass es bisher schon gab) auch noch ein Titelbild - das nun die Seite grafisch bestimmt - hinzugefügt.

Ein Überblick.

Gelungen finde ich folgende Titelbilder:

Robert Bläsing (FDP)
Die "Fat Lazes" gehören zur Marke Robert Bläsing, wie seine Lindenstraßen-Tweets auf Twitter.

Auch auf der Webseite und in seiner parlamentarischen Funktion als "Hiphoppolitischer Sprecher" der Bürgerschaft findet sich der Link zur Hip Hop-Kultur.

Gelungene Darstellung!

Auf seiner politischen Fanseite hingegen gibt sich Robert Bläsing auf dem Titelbild staatstragend im Anzug.  

Katharina Wolff (CDU)
Wie stellt man Hamburg und seine Verbundenheit zur eigenen Stadt am besten dar? Mit einem Schnappschuss von einer der schönsten Ecken der Stadt.

Die Binnenalster von oben. Schönes Foto, schöne Optik. Wermutstropfen: Die Binnenalster liegt nicht im Wahlkreis von Katharina Wolff,  Harvestehude/Rotherbaum/Hoheluft-West.

Auf der Fanseite von Katharina Wolff ist die Chronik-Umstellung noch nicht angekommen, hier fehlt leider noch ein Titelbild. 

Robert Heinemann (CDU)
Auch wenn ich kein Freund von "Doppelköpfen" bin, also sowohl im Profil- als auch im Titelbild das Gesicht des Seiteninhabers, finde ich diese Idee sehr gut.

Eine Impression aus der parlamentarischen Arbeit, aus dem Plenarsaal der Bürgerschaft.

Sehr schönes Foto, inmitten der Fraktionskollegen.

Katharina Fegebank (GAL)
Auch wenn die Schiffe wohl nicht im Hamburger Hafen liegen, sondern eher in südlicheren Gefilden, ein schönes Foto, dass zeigt dass man der maritimen Lebensart verbunden ist. 

Schön wäre noch, zu wissen, wo das Foto entstanden ist und warum es als Titelbild gewählt wurde. 
Dr. Walterl Scheuerl (pl./CDU-Fraktion)
Der parteilose Rechtsanwalt hat sich für ein Hamburger Wahrzeichen entschieden, den Turm der "Alten Post", die in der Straße Große Bleichen in Hamburgs Innenstadt steht.

Dazu lokalpatriotisch die wehende Hamburgfahne. So dokumentiert man Verbundenheit mit der eigenen Stadt.

Schönes optimistisches Foto mit blauem Himmel im Hintergrund.



Weniger gelungen finde ich folgende Titelbilder:

Doris Müller (SPD)
Positiv ist der Ort der Aufnahme, der Plenarsaal der Bürgerschaft. Ästhetisch nicht so schön ist das gewählte Foto. Der gewählte Ausschnitt und die Qualität der Aufnahme sind meines Erachtens verbesserungswürdig. 

Zudem finde ich, dass hier das Potential des Titelbildes verschenkt wird. Sowohl auf Profilfoto, als auch auf Titelbild ist lediglich das Gesicht der Parlamentariern zu sehen.
("Doppelkopf")


Farid Müller (GAL)
Der Abgeordnete in Aktion ist eine sehr gute Idee, doch wieder das bereits beschriebene "Doppelkopf"-Problem.

Zudem finde ich das Foto qualitativ nicht besonders gut.

Farid Müller verwendet das gleiche Foto auch auf seiner Fanseite als Titelbild.



Gabi Dobusch (SPD)
Auch hier finde ich die Grundidee gelungen, dass man die Abgeordnete in Aktion sieht. 

Doch zum einen ist das Foto total verwackelt, ich frage mich für wen die Rosen sind (leider keine Beschreibung des Bildes) und na klar....der "Doppelkopf"






Kai van Vormizeele (CDU)
Schönes schwarz-weiß-Foto im Kontrast zum bunten Profilfoto. Aber auch hier finde ich die Doppelkopf-Strategie nicht so kreativ. 











Lars Holster (SPD)
Lars Holster hat sich für seine "Doppelkopf"-Darstellung die Kulissen des Eurovision Song Contest ausgesucht und auch noch zwei weitere Köpfe aufs Foto geholt.

Trotzdem reicht meines Erachtens einer im Profilfoto.









Matthias Albrecht (SPD)
Zu groß, zu nah an der Linse und zu Bild dominierend, zu verkniffen das Gesicht von Matthias Albrecht als Titelbild.


Ein klassischer "Doppelkopf".









Update: Am 22. April hat Matthias Albrecht den "Doppelkopf" gegen einen Hamburg-Container aus dem Hafen getauscht. Ein schönes Symbolfoto für die Freie- und Hansestadt.

Kersten Artus (Die LINKE.)
Eigentlich eine perfekte Idee, das Titelbild mit Aufnahmen von aktuellen Aktionen zu bestücken.


Da aber nicht beschrieben ist, was da auf dem Foto passiert und der Besucher auch keinen Zusammenhang zur politischen Arbeit erkennt, wirkt das Bild eher verwirrend. Für mein Gefühl ist es zudem zu überladen.



Ali Simsek (SPD)
Sonnenuntergänge haben ja meist etwas romantisches und auch dieser sieht schon sehr schön aus. Aber was hat das mit der Arbeit des Abgeordneten in der Bürgerschaft zu tun oder auch nicht? 

So wird für den Besucher nicht auf den ersten Blick klar, dass hier er beim Politiker Simsek gelandet ist. 


Update: Zwei Tage nach dem Posting hat Ali Simsek das Sonnenuntergangs-Titelbild gegen ein Foto aus dem Wahlkreisbüro ausgetauscht. Das Profilbild ist dabei leider verloren gegangen. Nun sieht man nur die Bürgerschaft, wenn Herr Simsek etwas postet.

Fanseiten

Von den 40 Abgeordneten mit einer Fanseite, haben bisher bereits 14 ein Titelbild hinzugefügt. Jeder dritte Parlamentarier mit Fanseite nutzt also schon die neuen grafischen Möglichkeiten.  
 
Sehr gut gelungen finde ich:

Hansjörg Schmidt (SPD)
Benchmark! 
Eine perfekte Idee, sehr gelungenen umgesetzt. Hansjörg Schmidt nutzt die bereits von Webseiten bekannten Wortwolken, um die Schwerpunkte seiner Arbeit auf einen Blick darzustellen. Großartig!

Als Gedankenblase direkt aus seinem Profilbild kommend - sehr schick. 



Olaf Steinbiß (SPD)
Und da die Idee so gut ist, hat sie gleich ein weiterer Genosse umgesetzt. Nicht ganz so schön, aber ebenfalls gelungen die Wortwolke von Olaf Steinbiß.










Finn Ole Ritter (FDP)
Bereits im Wahlkampf positionierte sich der Liberale Finn Ole Ritter als Liberaler Ritter. Markenbildung in der Politik ist noch ein sehr junges Feld, dass Ritter hier aber konsequent auch auf alle Kommunikationskanäle übertragt.

Von daher ein treffende Bebilderung der Facebookfanseite. 

Zudem ein sehr schönes und professionelles Foto.

Urs Tabbert (SPD)
An was denkt man bei der Bürgerschaft? Ans Rathaus. Sehr schickes Foto des Parlaments bei Nacht. Stilvoll gebrandet mit dem eigenen Namen.

Nicht besonders kreativ, aber sehr schön umgesetzt.






Jens Schwieger (SPD)
Hamburg steht für seinen Hafen und für die Schifffahrt, wie keine andere Stadt in Deutschland.

Was liegt näher als diese Verbindung durch Schiffe auch im Titelbild herzustellen. Und wenn diese Elbdampfer dann auch noch St. Pauli heißen: Perfekt!





Andy Grote (SPD)
Andy Grote bebildert sein Profil mit der Außenansicht seines Wahlkreisbüros. Eine charmante Brücke zwischen Online- und Offlinekommunikation. Ist die Fanseite doch eine Art Bürgerbüro im Netz.


Allerdings sehe ich noch Optimierungspotential beim Foto selber.



Dorothee Martin (SPD)
Etwas unentschieden bin ich beim Titelbild der Siegerin des Hamburger Abgeordnetentests Dorothee Martin.

Der klassische "Doppelkopf" ist zwar langweilig. In diesem Falle aber gut gewählt, da das Bild ein Abbild der Webseite ist. Dies erhöht den Wiedererkennungswert der Profile im Netz.

Allerdings ist der Bildausschnitt nicht optimal gewählt, da der Oberkörper vom Profilbild verdeckt wird. Und es wird zweimal das identische Portraitfoto verwendet.



Weniger gelungen finde ich folgende Titelbilder:

Arno Münster (SPD)
Die Idee ist gut, die Umsetzung leider nicht so gut gelungen.

Da man im Stream der Postings auf der eigenen Facebookseite nur das Profilbild angezeigt bekommt, wirkt die Fotoauswahl verwirrend. Man sieht dann nur Altona, wenn Arno Münster etwas postet.

Ich würde die Bilder tauschen. Ansicht von Altona als Titelbild und Portrait als Profilbild. 


Update: Das  ging schnell, nur einen Tag nach dem Posting hat MdHB Arno Münster die Bilder getauscht.

Kazim Abaci (SPD)
Politiker in Aktion sind eine gute Idee, doch dieses Bild ist viel zu dunkel und qualitativ eher suboptimal. Man erkennt Kazim Abaci darauf nur, wenn man weiß, dass es Kazim Abaci sein soll.

Zudem wieder die "Doppelkopf"-Problematik.







Update: Am 27. April hat Kazim Abaci das Titelbild ausgetauscht. Nun leuchtet das bunte Logo von "Hamburg bekennt Farbe", einer Anti-Nazi-Demonstration am 2. Juni, auf der Fanseite. Sehr gute Idee, ein plakatives Motiv, das zudem inhaltlicher Schwerpunkt des Abgeordenten ist.


Gerhard Lein (SPD)
Gerhard Lein präsentiert auf seinem Titelbild ein Haus. Da aber eine Beschreibung fehlt, weiß man nicht welches Haus zu sehen ist. Als unkundiger Besucher ist man überfragt, warum dieses Bild gewählt wurde.

Eine Bildbeschreibung würde Klarheit bringen und dann ist das Motiv vielleicht gar keine so schlechte Wahl. 

Update: Zwei Tage nach Veröffentichung des Postings hat Gerhard Lein das Foto des Hauses gegen eine Fotocollage aus seinem Politikerleben ausgetauscht.

Jens Kerstan (GAL)
Ein wirklich schönes Foto einer See- oder Flusslandschaft. Doch was hat das mit dem Profil des Fraktionschefs der GAL in der Bürgerschaft zu tun?


Außer: Natur = grün = GAL.

Auch hier: Eine Bildbeschreibung könnte Klarheit schaffen.


Update: Am 26. April verschwand der unbekannte See und dafür wirbt das neue stylische Titelbild für die aktuelle GAL-Kampagne "Beweg deine Stadt". Eine wirklich gelungene Titelbildgestaltung, die die Mitmach-Aktion der GAL-Fraktion perfekt begeleitet.


Fazit: Bei fast allen der hier dokumentierten Titelbilder fehlt leider eine Bildbeschreibung. Diese könnte zusätzliche Information zum Motiv geben und dabei vielleicht auch noch eine politische Botschaft transportieren. Insgesamt wundert mich, wie wenig die Bilder für politische Aussagen und aktuelle Schwerpunktthemen der Parlamentarier genutzt werden. 

An dieser Stelle, als auch bei der Qualität der Bilder und bei der Kreativität sehe ich noch Potential. 
Insgesamt finde ich diese ersten Titelbilder aber einen schönen erster Aufschlag und einige der sehr charmanten Ideen könnten auch als Inspirationsquelle für die Abgeordneten dienen, die bisher ihr Profil noch nicht umgestellt haben.


Und ganz zum Schluß noch einen Blick auf die Chronik des ersten Bürgermeisters Olaf Scholz (SPD)

Der Regierungschef nah an der Basis und in Aktion. Auf einen Kaffee und ein Wasser bei der Müllabfuhr.

Gelungen. 







Nachtrag: Eine Reihe kreativer Facebook-Chronik-Titelbilder gibts als Inspiration auch unter inspirationfeed.com.